Historie

Narrengesellschaft Kamelia Paradies Konstanz e. V.

Im Konstanzer Vorort Paradies, benannt nach dem mittelalterlichen Frauenkloster, das am Rhein lag, ist schon in den 60er Jahren des 19Jhd. Fasnacht beschrieben.

Zu dieser Zeit hatte das Paradies ca. 300 Einwohner. Die Paradieser waren Gemüsebauern, die die Stadt Konstanz mit Gemüse belieferte. Außerdem waren die Paradieser ein sehr festfreudiges Völkchen. Man traf sich täglich nach Feierabend in einer der fünf Wirtschaften zu einem geselligen Umtrunk. Das gesellschaftliche Leben wurde hauptsächlich durch den 1865 gegründeten Männergesangverein Harmonie geprägt, der auch an Fasnacht sehr aktiv war. Obwohl der kleinste Stadtteil, veranstalteten die Paradieser von Anfang an eine Vielzahl prunkvoller und mit Liebe ausgearbeitete Fasnachtsumzüge, die denen in der Altstadt in nichts nachstanden.Der erste uns bekannte Fasnachtsumzug fand im Jahre 1872 statt.

Am Dienstag, dem 7.Februar 1882 trafen sich Paradieser Bürger und Bürgersöhne im Gasthaus "Zum Schiff" und gründeten eine Narrengesellschaft. Von diesem Tage an wird nahtlos bis heute von den paradieser Narren genauestens Protokoll geführt. Schon bei den ersten Zusammenkünften erschien immer ein närrisches Dromedar, das so manchen Heiterkeitserfolg auslöste. Das "liebe Tierchen" brachte die Mitglieder 1886 auf die Idee, ihrer Narrengesellschaft den Namen Kamelia-Paradies auf Aktien zu geben. Heute ist das Originalkamel von damals, inzwischen unzählige Male restauriert, immer noch beim Kinderball ein beliebtes Reittier.

Im Jahre 1962 wurde der Fanfarenzug von 14 Paradiesler Sprösslingen im Alter zwischen 7 und 13 Jahren gegründet. Heute ist der Fanfarenzug bei Auftritten in der Schweiz, Frankreich und Tschechien ein gern gesehener und vor allem gehörter Gast. Bei offiziellen Anlässen der Stadt Konstanz ist der Fanfarenzug des Öfteren dabei.

Überregional bekannt wurde die Kamelia durch das Konstanzer Narrenspiel, das sie mit der Narrengesellschaft Niederburg veranstaltet. Das Narrenspiel mit närrischen Bühnenstars aus dem gesamten Landkreis Konstanz wird jedes Jahr im SWR-Fernsehen live übertragen. Im Jahre 2004 wurde die Idee realisiert, eine Maskengruppe zu gründen. Die Narrenfigur wurde von Marcus Nabholz entworfen und stellt ein Kamel in einem Clownkostüm dar. Sie trägt eine Holzmaske. Diese wird vom Atelier Benz in Owingen hergestellt. Heute hat die Maskengruppe 40 Masken und 40 Hästräger.

Wie kam es zu dem Verein Kamelia-Paradies?

Im Konstanzer Vorort Paradies, benannt nach dem mittelalterlichen Frauenkloster, das am Rheine lag, ist schon in den 60er Jahren des 19Jhd. Fasnacht beschrieben.

Zu dieser Zeit hatte das Paradies ca. 300 Einwohner. Die Paradieser waren Gemüsebauern, die die Stadt Konstanz mit Gemüse belieferte. Obwohl sie hart für ihren Lebensunterhalt sorgen mussten, waren die Paradieser ein sehr festfreudiges Völkchen. Man traf sich nach Feierabend in einer der fünf Wirtschaften zu einem geselligen Umtrunk. Das gesellschaftliche Leben wurde hauptsächlich durch den 1865 gegründeten Männergesangverein Harmonie geprägt.

Grundsätzlich beteiligten sich immer alle Paradieser an kirchlichen wie auch weltlichen Anlässen. So auch an der Fasnacht. Obwohl der kleinste Stadtteil, schafften die Paradieser von Anfang die eine Vielzahl prunkvoller und mit Liebe ausgearbeitete Fasnachtsumzüge, die denen in der Altstadt in nichts nachstanden.

Der erste uns bekannte Fasnachtsumzug fand im Jahre 1872 statt. Um diese Tradition fortzusetzen brauchten die Paradieser eine Vereinsstruktur, da der MGV Harmonie als Gesangverein dieser Aufgabe nicht gewachsen war..

Am Dienstag, dem 7.Februar 1882 trafen sich Paradieser Bürger und Bürgersöhne im Gasthaus "Zum Schiff" und gründeten eine Narrengesellschaft. Von diesem Tage an wird von den paradieser Narren genauestens Protokoll geführt.

Schon bei den ersten Zusammenkünften erschien immer ein närrisches Dromedar, das so manchen Heiterkeitserfolg auslöste.

Das "liebe Tierchen" brachte die Mitglieder 1886 auf die Idee ihrer Narrengesellschaft den Namen Kamelia-Paradies auf Aktien zu geben.

Fortan feiern die "Kameler" ihre Jubiläen auf das Jahr ihrer Namensgebung (aus "Konstanzer Fasnacht" von Herbert Hoffmann)

Fanfarenzug Kamelia Paradies Konstanz

Anfang 1962 trafen sich 14 Paradiesler Sprösslinge im Alter zwischen 7 und 13 Jahren, mit dem Ziel einen FZ zu gründen. Die ersten Proben wurden in der Scheuer von dem damaligen Narrenpräsident Walter Martin abgehalten. Natürlich mangelte es anfangs an Instrumenten und an einer Uniform. Zuerst bestand das Repertoire aus einem Marsch. Erster "Chef" dieser Truppe wurde Karl-Heinz Martin.

An der Fasnacht 1963 war dann der erste öffentliche Auftritt des FZ in seinen selbstgenähten blauen Kitteln. Wertvolle Hilfe in den darauffolgenden Jahren leistete der damalige FZ-Chef der Schneckenburg, Alex Volz. Auch das äußere Erscheinungsbild änderte sich; die Tierhemden wurden genäht.

An der Fasnacht 1965 trat dann der FZ seine erste Auslandsreise an. Es ging nach "Allmannsdorf" (Stadtteil von Konstanz).

Im Jahr 1966 bekamen die jungen Fz´ler die alte, grüne Uniform des FZ Schneckenburg zur Verfügung gestellt.

Zwischen 1967 und 1969 wurde der FZ mit hellblauen Kutscherkitteln und Standarten ausgerüstet. Auch wurden weitere Instrumente gekauft. Das Durchschnittsalter lag bei 16 Jahren und der Zug hatte eine Stärke von 28 Mann erreicht. Als neuer Leiter agierte damals Bernd Kamps.

1967 erstmals Teilnahme am Hemdglonkerumzug in Konstanz und Auftritte in Jakobsbad (Schweiz), Meersburg und Allensbach.

Im Herbst 1969 stieß ein neuer Mann dazu, der alsbald zum "Chef" gewählt wurde: Hardy Gerlinger. Im Jahr 1970 wurde ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Fanfarenzuges gelegt: Die blaue Uniform nach historischem Vorbild wurde gekauft, sie ist auch heute noch das Markenzeichen des Vereins.

Das Erscheinungsbild das FZ´s wurde 1971 durch eine Mädchengarde vervollständigt. Die Leitung hatte damals Ingrid Hörenberg. Leider konnte sich diese Mädchengarde nicht halten.

Als 1973 die Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge (GKF) gegründet wurde, ist der Fanfarenzug Kamelia Paradies seit Anfang an aktiv dabei. In diesem Jahr startete der FZ auch seine erste große Reise nach Fontainebleau (Frankreich), die Dank der Vermittlung des FZ Niederburg zustande kam.

1979 wurde die "rote" Uniform in Eigenarbeit hergestellt, die heute als "Sommeruniform" gilt.

Etwa 1986 übergab Hardy Gerlinger nach 15-jähriger Tätigkeit als FZ Chef sein Amt an Harald Gabele. Hari führte das Spielen nach Noten ein und brachten den Fanfarenzug musikalisch weiter. Das Musikprogramm erweiterte sich von tradionellen Märsche um Schlager, Oldies & Chansons u.v.m.Er prägte den Fanfarenzug über 26 Jahren lang & somit wie kein Anderer. Am 22.09.12 gab er am 50. Jubiläum des Fanfarenzuges sein Rücktritt bekannt, bleibt dem Fanfarenzug als Spieler weiter erhalten & fungiert als Tutor für die neuen Musikalischen Leiter. Er übergab die Musikalische Leitung an Diana Harnest & Johannes Hörenberg, welche die Leitung heute noch inne haben.

Der FZ Kamelia Paradies besteht heute vorwiegend aus jungen Leuten im Alter zwischen 11 & 66 Jahreen - das Durchschnittsalter beträgt ca. 32 Jahre, die Spaß am Fanfarenspiel und dem dazugehörigen Vereinsleben haben.

Die Musikrichtung variert von traditionellen Märschen über die 80er Hits bis zum Schlager - aber auch die aktuellen Hits werden nicht ausser Acht gelassen. Weitere Information über den Verein und seine Arbeit könnt Ihr jederzeit per E-Mail erfragen, oder Ihr nutzt einfach das Kontaktformular.

Dienstags und Freitags trefft Ihr uns von 19 - 21 Uhr im Haus der Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge e.V.; Rheinsteig 4 in Konstanz (Rheintorturm).

Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, schreibt über das Kontaktformular oder kommt während unseren Probezeiten einfach vorbei. Musikalische Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber nicht Bedingung für eine Aufnahme.

Maskengruppe Holzköpfe - Unsere Gründungsgeschichte

Entstanden ist die Maskengruppe im März 2004. Damals traf sich ein verschworener Haufen von Narrenräten und Kamelaktivisten!

Die Idee einer Maske mit einem Zunftkostüm - auch für Auswärtsbesuche - war geboren!! Man wollte damit auch die jüngeren Mäschgerle ansprechen.

Lange Nächte, unendliche Diskussionen brachten keine Ergebnisse. Man konnte sich nicht auf ein Kostüm einigen!! Der Rat drohte auseinander zu brechen ...

Doch ein historischer Fund am Konstanzer Münster brachte die Lösung aller Probleme:

Bei den Ausgrabungen am Münsterplatz fand man die Großzehe und einen Eckzahn von einem Kamel (siehe Abbildung). Das Alter des Kamels wird auf die Zeit des Hannibal datiert. Dieser hat nach anstrengender Überquerung der Alpen mit Elefanten und Kamelen wohl längere Zeit Urlaub im Lager Constantia gemacht.

Es wurden neben dem Kamel ebenso Reste von Rettichen gefunden, die bereits zu dieser Zeit auf die Existenz von Paradieser Gemüsebauern hinwiesen!

Während des "Saturnalienfest" (der damaligen Fasnacht) der römischen Soldaten, benutzten die Paradiesler die Kamele als Zugtiere für Umzugswagen. Dabei wurden bereits ebenfalls Kamelmasken getragen!

Wie vom Leiter des archäologischen Landesmuseums zu erfahren war, wurden im vorigen Jahrhundert im "Forum Romanum" Reste einer Kamelmaske gefunden. Leider ist nach dem Einmarsch der Amerikaner im zweiten Weltkrieg die Maske spurlos verschwunden.

Der Fasnachtsprofessor Prof. Werner Schlachter bestätigte uns diese Geschichte und wies uns darauf hin, dass es schon damals die "Societas Firlefanza Cameliae" gegeben hätte. Ob die jüngeren Gesellschaften Blätzlebuebe Konstanz sowie Niederburg sich aus Splittergruppen - die damals bei Streitereien entstanden waren entwickelt haben, ist bis heute leider nicht nachweisbar und wird wohl für immer Spekulation bleiben ...

Damit war unsere Idee geboren: Die Maske wurde von unserem Maskenschnitzer Hans-Georg Benz in Owingen geschnitzt. Das Kostüm entwarf Frau Mewes, nach einer Idee von Marcus Nabholz. Nach langen Planungen konnte das Kostüm an der Fasnacht 2005 in Konstanz endlich präsentiert werden!

 

Als ein wichtiges Bindeglied des Vereins hat sich aus  besonders begeisterten Mitglieder der Holzköpfe im Jahr 2009 die Wagengruppe gebildet welche an Fasnacht unsere Kameloase betreibt.  

Diese Oase ist zentrale Anlaufstelle vor und nach den Umzügen, weil das Team der Wagengruppe für das  leibliche Wohl mit allerlei Getränken, Kuchen und sonstigem Fasnachtsgebäck sorgt.  

 

 

Fahnenschwinger 

 

Seid dem Jahr 2023 gehören zur großen Kamelherde auch unsere Fahnenschwinger mit dazu. 

Mit viel Geschick und können präsentieren diese den Verein bei Umzügen.